Anreisetag
Montag, 31.08.15
Treu meiner im Jahr 2000 gelernten Devise „Wer in warme Länder reist, braucht nicht mehr als Handgepäck!“ habe ich auch den Brasilienurlaub nur mit meinen 20L Eastpack-Rucksack angetreten. Blankes Entsetzen bei Ute, da wir ja 4 Wochen hier bleiben. Zugegeben das ist neuer Rekord. Aber mit „Rei in der Tube“ kann man zwischendurch alles klären.
Nach 11-stündigem Flug inkl. Überquerung des Äquators sind wir in Salvador de Bahia angekommen. Beim Verlassen des Flugzeuges bzw. dem ersten Zusammentreffen (eher ein Aufprall) mit der schwül-warmen Luft und dem damit verbundenen im eigenen Saft stehen, hege ich aber im Moment schon meine Zweifel, ob mein knappes Reisegepäck reichen wird. Nicht, weil ich zu wenig Wäsche dabei habe, das ist nun wahrlich kein Problem. Es ist das Verstauen der Kleidung, die man am Körper trägt (lange Hose, Pullover, Jacke, feste Schuhe).
Noch im Flughafengebäude beginnen große Umziehaktionen, die Reisende mit Hauptgepäck (sogenannte Koffer und riesige Reisetaschen) mit einer Leichtigkeit absolvieren können. Koffer auf, Shorts, T-Shirt raus und europäische Herbstklamotten rein in den Koffer. Auch für Ute ein leichtes Unterfangen. Mit breitem Grinsen flogen lange Hose, Jacke und Pullover in die Reisetasche, die dann immer noch mit Leichtigkeit wieder verschlossen werden konnte. Darauf folgte ein erwartungsvoller Blick auf mich: Wie wird er sich dieser Aufgabe stellen, der Rucksack ist ja jetzt schon voll?
Einen Triumph den „Vielgepäckreisenden“ gönnen, ein Scheitern eingestehen, nein nie, eher verbrenne ich meine langen Hosen. Das waren mein erster Gedanken. Der zweite Gedanke war, kaufe dir im Duty-Free-Shop ne Mini-Schoki und verlange dazu eine große Plastiktüte.
Ha, das hat genau gepasst. Das ist also die Lösung für alle Handgepäck-reicht-allemal-Reisenden.
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