Samstag, 12. September 2015

Besuch in Salvador da Bahia 

Sa., 05.09.15

Wir wollen auf eine Insel fahren. Sie heißt Boipeba. Dazu muss man zuerst von Jaua mit dem Bus nach Salvador da Bahia fahren. 2 Stunden dauert so eine Fahrt. 2 Stunden lautes Motoren- gebrumme,  Geruckel und Gequietsche (Die Straßen sind nicht so gut & die Busse alle uralt). 
Ältester Leuchtturm Brasiliens. Der Sonnenuntergang, den man von hier aus sehen kann, soll der schönste Brasiliens sein, das sagen zumindest die Salvadorianer. Es ist übrigens auch der einzige Ort Brasiliens, wo der Sonnenuntergang direkt über dem Wasser zu beobachten ist. Und kurz vor 18.00 Uhr pilgern denn auch die Massen zum Leuchtturm, dem Mekka der Sonnenanbeter (und der Sonnenuntergang war auch echt Hammer).

Auf dieser Fahrt wurde nicht nur an Haltestellen gehalten, es gab auch eine Extrahaltestelle der Polizei. Und das geht so: Der Bus hält, die Türen gehen auf und vorne und hinten springen jeweils ein Polizist mit gezogenen Waffen, alle Männer im Bus stöhnen kurz (aber ganz, ganz leise). Die Polizisten fordern die Männer auf, den Bus zu verlassen. Und wie in amerikanischen Krimis, müssen wir uns breitbeinig mit den Händen an den Bus anlehnen und werden einer nach dem anderen gefilzt. Danach umdrehen, und mit den flachen Händen Rucksack oder Tasche festhalten, damit auch diese inspiziert werden kann. Ein Polizist filzt und sucht, während hinter ihm eine Polizistin mit gezogener Pistole aufpasst. Am Ende und am Anfang des Busses stehen zwei weitere Polizisten/innen mit Maschinengewehren. 

Diese Buskontrollen passieren recht häufig in den brasilianischen Großstädten, da es immer wieder bewaffnete Überfälle auf Busse gibt. Das läuft sehr professionell ab. Zwei bewaffnete Räuber fordern die Fahrgäste auf, alle Wertsachen in einen Rucksack zu packen. Ist der Rucksack voll, zwingen die Räuber den Busfahrer anzuhalten. Die Diebe steigen aus und wie praktisch, da stehen schon die Kumpane auf Motorrädern bereit, um die Räuber abzuholen. 

Daher gibt es auf den großen Ausfallstraßen auch immer wieder Polizeikontrollen speziell für Motorradfahrer. Das bremst natürlich den gesamten Verkehr aus, but safety first. 

Im Hintergrund das Wahrzeichen Salvadors, der Elevador Lacerda (ein Fahrstuhl, bzw. mehrere) verbindet die Unterstadt (Cidade Bahia) und Oberstadt (Cidade Alta), 70 Meter Höhenunterschied, Fahrpreis 5 Cent 



Die Unterstadt, hier ist viel dem Zerfall ausgesetzt.



Salvador ist die drittgrößte Stadt Brasiliens (nach São Paulo und Rio de Janeiro). Der genaue historische Name der an der Allerheiligenbucht liegenden Küstenstadt lautet São Salvador da Bahia de Todos os Santos (Heiliger Erlöser von der Bucht der Allerheiligen). 3,3 Millionen Einwohner hat die Stadt heute. 






Zwei Bilder von der Oberstadt, zu sehen ist eins der neueren Stadteile mit dem größten Shoppingcenter der Stadt.

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